Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Elektrohändler Alpha Tecc in Forchheim transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.



Euer / Ihr ver.di-Infoblog-Team



Donnerstag, 5. Februar 2015

Die Titanic AT 304 kam vom Kurs ab und versank - Alle konnten sich retten!



Liebe Kolleginnen und Kollegen aus Forchheim,


hiermit möchte ich versuchen das


Intergalaktische Logbuch der Außenstation 304 Zwickau


abzuschließenKeine Ahnung ob mir das gelingen wird…


Als erstes möchte ich mir anmaßen, im Namen aller Zwickauer Alpha-Tecc`ler  Danke zu sagen, Danke für Eure Hilfe!

Der Verdi Blog ist ein super Sprachrohr.

Herzlichen Dank an Verdi Oberfranken, dass ihr auch „UNS“, aus einem anderen Ländle kommend, zugehört habt!


Und Danke an den Betriebsrat aus Forchheim, ihr seid ein starkes Team hinter und vor euren Arbeitnehmern!


Wie ging es weiter in Zwickau in der Kalenderwoche 40:

Bis zur Schließung, welcher Termin von der Geschäftsführung auf den 18.10.14 vorverlegt wurde,

lief der Abverkauf mehr oder weniger gut. 10% 20% 30% 40% 50% auf Alles, einfach nur schlimm.

Unser letzter verkaufter Fernseher war ein Sony KDL55W828, dann war die Fernsehabteilung geisterleer.

Es wurden Sammelregale al‘ a Gemischt-Warenhandel gebildet-toller Abgesang auf ein Fachgeschäft.

Man hätte richtig Ware rausschieben können, wenn diese Schließung „ordentlich geplant“ gewesen wäre.

Aber das hat uns ja nichts anzugehen.



Samstag 18.10.2014 18 Uhr der letzte Vorhang fällt:



festgehalten als Videodokumentation von unserem Warenverschieber (derzeit zwischengeparkt als kommissarischer ML in Forchheim mit GeheimAuftrag von der GF).

So erbärmlich quietschend das sich schließende Ladentor auf seinem Weg nach unten erklang, wurde es Zeit zu gehen.

Man konnte es nur noch süss-sauer, mit einem Essen vom Chinesen, ertragen.



Ab Kalenderwoche 43 wurden die noch verbliebenen Waren verpackt und verschickt.

Mit affengeilen Rabatten natürlich.

Die übrige Zeit wurde sich auf der nun reichlich freien Fläche sportlich betätigt.

Das gefällt Frau Inventarverkauf gar nicht, ja wir stören, aber nicht mehr lange.



Aus diesem Grund folgte recht schnell ab 23.10.14 die Freistellung für alle, ausgenommen unser stellv. Marktleiter.

Ich hätte nicht gedacht, dass eine Freistellung so eindeutig zweideutig ausgelegt werden kann.

Jedenfalls war dieser Tag der bisher längste „WhatsApp Chat-Tag“ meines Lebens.



Unser BR hatte mittlerweile seinen ersten Verhandlungstag mit dem Anwalt der Geschäftsführung

ohne Teilnahme der Geschäftsführung, uns fehlten die Worte, aber es ist ja bekannt, dass die sich nicht die Hände beschmutzen.



Am 22.10.14 gab es eine legendäre Betriebsversammlung mit einem Vertreter der Verdi und unserem Anwalt. Die Köpfe qualmten.

Wir hörten das erste Mal was von einer Transfergesellschaft.



Es folgten viele interne Sitzungen des BR und alle warteten auf den weißen Rauch aus dem Schornstein….

Aber auch die nächste Runde der Anwälte war wohl ohne Einigung.

Mittlerweile stieg die Spannung ganz schön an.



Bloß gut, dass wir ein so tolles Team sind und uns die Laune nicht verderben lassen, dazu trugen auch unsere diversen Arbeitsfrühstückssitzungen bei.



Der Betriebsrat schunkelte zwischenzeitlich auch noch zur GBR-Sitzung nach Völklingen, na hoffentlich haben die den Anderen mal Licht ans Fahrrad gemacht. Aber wie ich hörte, schweben einige Märkte immer noch in anderen Galaxien.



Ende November kam Bewegung in die Verhandlungen. Auf einmal wurde der BR zu Standby-Zeiten aufgefordert.

Keiner sagte was Konkretes aber alle liefen wie die aufgescheuchten Hühner umher.

Die Spannung stieg ins Unermessliche.

Jede Stunde der Blick aufs Handy, unvorstellbar wenn der Akku leer wäre.



Dann kamen Diskussionen unter der Belegschaft auf, ob eine Transfergesellschaft wohl gut wäre.

Erklärungsnotstand.

Der BR versuchte alle Wogen zu glätten und außerdem: „ alles kann, nix muss“.

Aber an dieser Stelle sah man wieder ganz genau wie wichtig es ist, gut und richtig informiert zu sein, und vor allem einen erstklassigen Anwalt zu haben.



Am 2.12.14 war es dann wohl soweit, jedenfalls steht auf dem Interessensausgleich und dem Sozialplan dieses Datum. Es wurde nicht mehr gepokert, es wurde unterzeichnet.

Und seid mir nicht böse, aber ich werde hier keine Zahlen nennen.

Es war ein super Abschluss, Abfindung + Transfergesellschaft!

Fragt euren Betriebsrat die sind im Thema.



Am 3.12.14 gab es eine letzte Betriebsversammlung mit Anwalt und der Transfergesellschaft und dann ging alles noch schneller.


Am 4.12. und 5.12.14 fanden wir uns zum Profiling bei der Transfergesellschaft in Chemnitz ein.


Bis zum 8.12.14 musste sich jeder entscheiden ob er einen neuen Vertrag mit der Transfergesellschaft eingeht, die doppelte Kündigungsfrist (maximal für die Zeit von 12 Monaten) inkl. Gehalt behält und die Abfindung sofort ausgezahlt bekommt, oder sich von Alpha-Tecc. normal kündigen lässt, die Kündigungsfrist abwartet und dann seine Abfindung (die der BR mit dem AG verhandelt hatte, denn einen Rechtsanspruch hat man nicht), erhält.


Man kann keinen zu seinem Glück zwingen, mancher ist bequem, manch einer will sich weiterentwickeln.



Eine gute Transfergesellschaft coacht jeden für den aktuellen Arbeitsmarkt, berücksichtigt im Rahmen der Transfergelder individuelle Weiterbildung und unterstützt aktiv bei der Arbeitssuche.

Dafür hat man aber auch Verpflichtungen wie bei einem Arbeitgeber welche sich auf mindestens 2 Arbeitstage im Monat beziehen.



17 von 25 Mitarbeitern sind mit einem Dreiseitenvertrag in die Transfer übergetreten. Gut für den Arbeitgeber, denn mit der Transfer kauft er sich von Kündigungsschutzklagen frei.

Bei tieferen Fragen wendet Euch bitte an den ehemaligen Betriebsrat von Zwickau, die sind im Thema.



Die Mitglieder der Transfer so habe ich gehört, haben ein einwöchiges, ganz tolles Bewerbungs-Coaching von einem externen Coach aus der Praxis bekommen und sind sehr zufrieden mit der vom Anwalt ausgesuchten Transfergesellschaft.

Anwalt ist ein prima Thema an dieser Stelle:

Danke an unseren Anwalt Stefan!

Mein Wort zum Schluss:

Sucht Euch einen Anwalt der nur Euch, die Arbeitnehmer vertritt, wenn es mal eng wird, ganz wichtig!
Arbeitet mit den Gewerkschaften zusammen, noch wichtiger!

Steht in einer Reihe.

Denn ist der Berg auch noch so steil, a bisserl was geht allerweil.



Somit meldet sich die Außenstation 304 Zwickau für immer ab………



Unsere Herzen werden immer ein ganz klein wenig grün-schwarz schlagen,

niemals orange.




8 Kommentare:

  1. Ich bin sprachlos, das Bild ist der absolute Knaller und trifft den Nagel auf den Kopf. Endlich wird mal gesagt, dass die Globus-GF, Herr Bruch den Alphatecc zum UNtergang drängt, abgeschrieben hat schon vor langer Zeit, sein Dorn im Auge - und sein Baby seit 1994.

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  2. Danke für euren Beitrag.
    Hoffendlich wachen mal noch die lezten bei uns auf!
    Alles Gute für euch.
    Vielleicht erzähl ihr mal was über die Transfergesellschaft, wie es euch so ergeht.

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    1. Wer soll denn da aufwachen? Die erhoffen sich doch immer noch eigenen Vorteile, ich meine die Kollegen die angeblich noch nicht aufgewacht sind. Das ist eine ganz linke Truppe, die andere Kollegen immer noch mobben....aber wie sagte Huwer mal so schön: "Mobbing wird nicht geduldet...haha, es wird sogar gefördert und das hat einen ganz bestimmten Grund!

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  3. Mensch Leute wir sitzen doch alle jeder Markt für sich in einer Titanic die früher oder später untergeht. Warum muss man sich da gegenseitig Mobben usw. Wir die Angestellten ziehen immer den kürzeren. Dann vertragt Euch doch wenigstens untereinander .

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    1. ich bin mir so sicher, Einige würden immer noch ihre eigenen Kollegen verkaufen um gut da zu stehen vor dem Chef oder dem Ami, weil sie ein krankhaftes Denken haben, Neider, Egoisten, Feiglinge und Schwachmaten. Man muß ja nur genau hinschauen, hinhören

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    2. Diese Art Kollegen würden doch nie wieder einen halbwegs normalen Job finden mit ihren Störungen.

      na hoffendlich können sie bald ganz lange ausschlafen

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  4. Was ist denn nun mit den neuen Öffnungszeiten in Forchheim?

    Wir können das nicht verstehen wie man bei Euch so eine Geschichte machen kann, wir Globus´ler und ihr doch auch können uns doch nicht die Kunden vergraulen!

    Was sagt denn euer Betriebsrat dazu?!!!!

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    1. Unser BR kämpft natürlich dagegen aber ob die das durchbringen zumal die Mitarbeiter wie immer alles mitmachen und ihren Mund nicht aufmachen obwohl der größte Teil dagegen ist.

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