Liebe Kolleginnen und Kollegen aus Forchheim,
hiermit möchte
ich versuchen das
Intergalaktische
Logbuch der Außenstation 304 Zwickau
abzuschließen. Keine Ahnung ob mir das gelingen wird…
Als erstes möchte
ich mir anmaßen, im Namen aller Zwickauer Alpha-Tecc`ler Danke zu sagen,
Danke für Eure Hilfe!
Der Verdi Blog ist ein super Sprachrohr.
Herzlichen Dank an Verdi Oberfranken, dass ihr auch „UNS“, aus einem anderen Ländle kommend, zugehört habt!
Und Danke an den
Betriebsrat aus Forchheim, ihr seid ein starkes Team hinter und vor
euren Arbeitnehmern!
Wie ging es weiter in Zwickau in
der Kalenderwoche 40:
Bis zur Schließung, welcher Termin von
der Geschäftsführung auf den 18.10.14 vorverlegt wurde,
lief der Abverkauf mehr oder weniger
gut. 10% 20% 30% 40% 50% auf Alles, einfach nur schlimm.
Unser letzter verkaufter Fernseher war
ein Sony KDL55W828, dann war die Fernsehabteilung geisterleer.
Es wurden Sammelregale al‘ a
Gemischt-Warenhandel gebildet-toller Abgesang auf ein Fachgeschäft.
Man hätte richtig Ware rausschieben
können, wenn diese Schließung „ordentlich geplant“ gewesen
wäre.
Aber das hat uns ja nichts anzugehen.
Samstag 18.10.2014 18 Uhr der
letzte Vorhang fällt:
festgehalten als Videodokumentation von
unserem Warenverschieber (derzeit zwischengeparkt als kommissarischer
ML in Forchheim mit GeheimAuftrag von der GF).
So erbärmlich
quietschend das sich schließende Ladentor auf seinem Weg nach unten
erklang, wurde es Zeit zu gehen.
Man konnte es nur noch süss-sauer, mit
einem Essen vom Chinesen, ertragen.
Ab Kalenderwoche 43 wurden die noch
verbliebenen Waren verpackt und verschickt.
Mit affengeilen Rabatten natürlich.
Die übrige Zeit wurde sich auf der nun
reichlich freien Fläche sportlich betätigt.
Das gefällt Frau Inventarverkauf gar
nicht, ja wir stören, aber nicht mehr lange.
Aus diesem Grund folgte recht schnell
ab 23.10.14 die Freistellung für alle, ausgenommen unser stellv.
Marktleiter.
Ich hätte nicht gedacht, dass eine
Freistellung so eindeutig zweideutig ausgelegt werden kann.
Jedenfalls war dieser Tag der bisher
längste „WhatsApp Chat-Tag“ meines Lebens.
Unser BR hatte mittlerweile seinen
ersten Verhandlungstag mit dem Anwalt der Geschäftsführung
ohne Teilnahme der Geschäftsführung,
uns fehlten die Worte, aber es ist ja bekannt, dass die sich nicht die Hände beschmutzen.
Am 22.10.14 gab es eine legendäre
Betriebsversammlung mit einem Vertreter der Verdi und unserem Anwalt.
Die Köpfe qualmten.
Wir hörten das erste Mal was von einer
Transfergesellschaft.
Es folgten viele interne Sitzungen des
BR und alle warteten auf den weißen Rauch aus dem Schornstein….
Aber auch die nächste Runde der
Anwälte war wohl ohne Einigung.
Mittlerweile stieg die Spannung ganz
schön an.
Bloß gut, dass wir ein so tolles Team
sind und uns die Laune nicht verderben lassen, dazu trugen auch unsere diversen
Arbeitsfrühstückssitzungen bei.
Der Betriebsrat schunkelte
zwischenzeitlich auch noch zur GBR-Sitzung nach Völklingen, na
hoffentlich haben die den Anderen mal Licht ans
Fahrrad gemacht. Aber wie ich hörte, schweben einige Märkte immer
noch in anderen Galaxien.
Ende November kam Bewegung in die
Verhandlungen. Auf einmal wurde der BR zu Standby-Zeiten aufgefordert.
Keiner sagte was Konkretes aber alle
liefen wie die aufgescheuchten Hühner umher.
Die Spannung stieg ins Unermessliche.
Jede Stunde der Blick aufs Handy,
unvorstellbar wenn der Akku leer wäre.
Dann kamen Diskussionen unter der
Belegschaft auf, ob eine Transfergesellschaft wohl gut wäre.
Erklärungsnotstand.
Der BR versuchte alle Wogen zu glätten
und außerdem: „ alles kann, nix muss“.
Aber an dieser Stelle sah man wieder
ganz genau wie wichtig es ist, gut und richtig informiert zu sein,
und vor allem einen erstklassigen Anwalt zu haben.
Am 2.12.14 war es dann wohl
soweit, jedenfalls steht auf dem Interessensausgleich und dem
Sozialplan dieses Datum. Es wurde nicht mehr gepokert, es wurde
unterzeichnet.
Und seid mir nicht böse, aber ich
werde hier keine Zahlen nennen.
Es war ein super Abschluss, Abfindung +
Transfergesellschaft!
Fragt euren Betriebsrat die sind im
Thema.
Am 3.12.14 gab es eine letzte
Betriebsversammlung mit Anwalt und der Transfergesellschaft und dann ging alles noch schneller.
Am 4.12. und 5.12.14 fanden wir
uns zum Profiling bei der Transfergesellschaft in Chemnitz ein.
Bis zum 8.12.14 musste sich
jeder entscheiden ob er einen neuen Vertrag mit der
Transfergesellschaft eingeht, die doppelte Kündigungsfrist (maximal für die Zeit von 12 Monaten) inkl.
Gehalt behält und die Abfindung sofort ausgezahlt bekommt, oder sich
von Alpha-Tecc. normal kündigen lässt, die Kündigungsfrist
abwartet und dann seine Abfindung (die der BR mit dem AG verhandelt hatte, denn einen Rechtsanspruch hat man nicht), erhält.
Man kann keinen zu seinem Glück
zwingen, mancher ist bequem, manch einer will sich weiterentwickeln.
Eine gute Transfergesellschaft coacht
jeden für den aktuellen Arbeitsmarkt, berücksichtigt im Rahmen der
Transfergelder individuelle Weiterbildung und unterstützt aktiv bei
der Arbeitssuche.
Dafür hat man aber auch
Verpflichtungen wie bei einem Arbeitgeber welche sich auf mindestens
2 Arbeitstage im Monat beziehen.
17 von 25 Mitarbeitern sind mit einem
Dreiseitenvertrag in die Transfer übergetreten. Gut für den
Arbeitgeber, denn mit der Transfer kauft er sich von
Kündigungsschutzklagen frei.
Bei tieferen Fragen wendet Euch bitte
an den ehemaligen Betriebsrat von Zwickau, die sind im Thema.
Die Mitglieder der Transfer so habe ich
gehört, haben ein einwöchiges, ganz tolles Bewerbungs-Coaching von
einem externen Coach aus der Praxis bekommen und sind sehr zufrieden mit der vom Anwalt
ausgesuchten Transfergesellschaft.
Anwalt ist ein prima Thema an dieser
Stelle:
Danke an unseren Anwalt Stefan!
Mein Wort zum Schluss:
Sucht Euch einen Anwalt der nur Euch,
die Arbeitnehmer vertritt, wenn es mal eng wird, ganz wichtig!
Arbeitet mit den
Gewerkschaften zusammen, noch wichtiger!
Steht in einer Reihe.
Denn ist der Berg auch noch so steil, a
bisserl was geht allerweil.
Somit meldet sich die Außenstation 304
Zwickau für immer ab………
Unsere Herzen werden immer ein ganz
klein wenig grün-schwarz schlagen,
niemals orange.
niemals orange.
Ich bin sprachlos, das Bild ist der absolute Knaller und trifft den Nagel auf den Kopf. Endlich wird mal gesagt, dass die Globus-GF, Herr Bruch den Alphatecc zum UNtergang drängt, abgeschrieben hat schon vor langer Zeit, sein Dorn im Auge - und sein Baby seit 1994.
AntwortenLöschenDanke für euren Beitrag.
AntwortenLöschenHoffendlich wachen mal noch die lezten bei uns auf!
Alles Gute für euch.
Vielleicht erzähl ihr mal was über die Transfergesellschaft, wie es euch so ergeht.
Wer soll denn da aufwachen? Die erhoffen sich doch immer noch eigenen Vorteile, ich meine die Kollegen die angeblich noch nicht aufgewacht sind. Das ist eine ganz linke Truppe, die andere Kollegen immer noch mobben....aber wie sagte Huwer mal so schön: "Mobbing wird nicht geduldet...haha, es wird sogar gefördert und das hat einen ganz bestimmten Grund!
LöschenMensch Leute wir sitzen doch alle jeder Markt für sich in einer Titanic die früher oder später untergeht. Warum muss man sich da gegenseitig Mobben usw. Wir die Angestellten ziehen immer den kürzeren. Dann vertragt Euch doch wenigstens untereinander .
AntwortenLöschenich bin mir so sicher, Einige würden immer noch ihre eigenen Kollegen verkaufen um gut da zu stehen vor dem Chef oder dem Ami, weil sie ein krankhaftes Denken haben, Neider, Egoisten, Feiglinge und Schwachmaten. Man muß ja nur genau hinschauen, hinhören
LöschenDiese Art Kollegen würden doch nie wieder einen halbwegs normalen Job finden mit ihren Störungen.
Löschenna hoffendlich können sie bald ganz lange ausschlafen
Was ist denn nun mit den neuen Öffnungszeiten in Forchheim?
AntwortenLöschenWir können das nicht verstehen wie man bei Euch so eine Geschichte machen kann, wir Globus´ler und ihr doch auch können uns doch nicht die Kunden vergraulen!
Was sagt denn euer Betriebsrat dazu?!!!!
Unser BR kämpft natürlich dagegen aber ob die das durchbringen zumal die Mitarbeiter wie immer alles mitmachen und ihren Mund nicht aufmachen obwohl der größte Teil dagegen ist.
Löschen